In einem belgischen Gerichtsgebäude in Limburg wurden die Habseligkeiten von Menschen ausgestellt, die den Repressalien der Erdogan Regierung zum Opfer gefallen sind.
Diese Ausstellung trägt den Tenkil. Habseligkeiten von Personen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, die in den letzten vier Jahren vor dem Erdogan Regime geflohen sind und dabei zum Teil ihr Leben verloren haben, wurden ausgestellt. Organisiert wurde die Ausstellung von der Fedactio, dem Verband aktiver Vereine in Belgien. Die Amnesty International Limburg-Hasselt Gruppe hat anlässlich der Ausstellung eine Briefkampagne für die Opfer der Tenkil-Katastrophe ins Leben gerufen, die auf sehr großes Interesse gestoßen ist.
ERTRUNKENE IN DER ÄGÄIS UND OPFER VON FOLTER
Aufgrund der Repressionen in der Türkei gegen die Gülen-Bewegung, aber auch gegen andere Oppositionelle, wurden seit dem Jahr 2013 mehr als 2 Millionen Menschen als Terroristen beschuldigt und verfolgt. Mehr als 100 Tausend Menschen wurden festgenommen.
Darunter waren zahlreiche Kranke und Frauen, die unmittelbar nach ihrer Entbindung in türkischen Krankenhäusern verhaftet wurden. Halime Gülsu war eine von ihnen. Die 34-jährige Englisch-Lehrerin wurde wegen der Finanzierung von Terrorismus verhaftet, weil sie die Angehörigen der Verfolgten durch den Verkauf von hausgemachten Speisen unterstützt hat. Die Habseligkeiten von Halime Gülsu und ihre persönliche Geschichte wurden in der Ausstellung ebenfalls vorgestellt.
Die Opfer dieser systematischen Verfolgung, Ausrottung und Vertreibung bezeichnen diese systematischen Repressionen als „Tenkil“.
